Курсовая по немецкому
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Eine Tendenz zur Grьndung von Klein und Mittelbetrieben gibt es nur unter marktwirtschaftlichen Bedingungen.
-Die Forcierung der Bildung von GroЯbetrieben ging auch von den
Betriebsleitern aus, die sich dadurch eine stдrkere
Verhandlungsposition im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mitler zentralen Verwaltung um
Produktionsfaktoren verschaffen konnten.
-Neben den GroЯunternehmen entstanden parallel dazu Monopole und
Oligopole. Dies war sowohl technisch-organisatorisch, als auch цkonomisch bedingt, letzteres vor allem bei neuen Unternehmen in frьher nicht existenten Branchen, und durch die bestehende; Devisenknappheit. Viele dieser Neugrьndungen basierten aufimportierten Techniken und Technolo- gien, denn es war in der Regel einfacher, einen groЯen statt vieler kleiner Betriebe zu errichten. In den Volkswirtschaften der realsozialis- tischen Lдnder hatten ca. 30 bis 50% der groЯen Industrieunternehmen eine monopolistische oder quasimono-polistische Stellung inne und konnte da- durch die Beziehungen zwiscnen ihnen und der Zentrale zu ihren Gunsten verдndern. Die zentrale Wirtschaftsver-waltung verfьgte zwar weiterhin ьber zahlreiche Hoheitsrechte gegenьber diesen Unternehmen, die sich aber aufgrund ihrer GroЯe und unterstьtzt durch die Belegschaften und vielfach auch durch die regionalen Parteiapparate eine gewisse Selbstдndigkeit verschaffen konnten.
-Aus diesen Machtkonstellationen resultierte eine Instabilitдt des gesamten Wirtschaftssystems, da die Aufteilung der Devisen, Lцhne und aller anderen Produktionsfaktoren nur mehr auf Basis von Verhandlungen erfolgen konnte. Es entstanden Volkswirtschaften, die weder reine
Kommandosysteme waren, noch цkonomische Anreizmechanismen aufwiesen.
3.3. Geschlossenheit
Ein weiteres wichtiges Merkmal der realsozialistischen Wirtschaft war
ihre
Geschlossenheit und damit Unabhдngigkeit von der Intensitдt ihrer
Handelsver
bindungen mit dem Ausland, gerechnet nach dem Export- und Importvolumen
pro Kopf der Bevцlkerung. Diese Feststellung erfordert eine Kommentierung, zumal in der Literatur ьber die internationale wirtschaftliche Verflechtung
der AuЯenhandelsumsatz pro Kopf eine wichtige Kennziffer fьr den
Offnungsgrad
einer Volkswirtschaft ist. Die Geschlossenheit oder Quasi-Genchlossenheit
der
realsozialistischen Wirtschaft zeichnete sich durch drei Faktoren aus, die
aus dem staatlichen AuЯenhandelsmonopol resultierten:
-Die Preise auf dem Binnenmarkt waren von den Weltpreisen vollkommen abge- koppelt. Das bestehende Umrechnungssystem hatte in der Regel nichts mit realistischen Kosten und Preisen gemein, da die Umrechnunssfaktoren aus-
schlieЯlich von der Zentrale festgelegt wurden.
-Es gab keine direkte Verbindung zwischen der Exportgьterproduktion und dem Absatz der Exportgьter auf dem Weltmarkt. Der Vertrieb der Exporte erfolgte durch spezielle AuЯenhandelsorganisationen, die fьr die
Abwicklung der Auslandsgeschдlte verantwortlich waren. Es gab eine klare
Aufgabentrennung zwischen jenen, die produzierten, und jenen, die ver- und auch einkauften.
-Die Wдhrungen der realsozialistischen Staaten waren nicht konvertibel.
Die ofnziellen staatlichen Wechselkurse spiegelten nicht die Kaufkraft der auslдndischen Wдllrungen wider.
Unter derartigen Rahmenbedingungen konnten sich keinerlei Mechanismen, die den AnschluЯ dieser Wirtschaften an die internationale Arbeitsteilung
stimulierten, entwickeln. Die von oben festgesetzte Exportsteigerung oder
Importminimierung nahmen in den meisten Fдllen auf die Warenknappheit auf
den Weltmдrkten keine Rьcksicht. Die Wirtschaft des realen Sozialismus war
nach innen und nicht nach auЯen gerichtet.
3.4. Fehlende Marktinfrastruktur
Die Finanzinstitute und Informationsnetze in der Wirtschaft des realen
Sozialismus muЯten ohne Marktinfrastruktur auskommen. Sie
-waren vцllig dem Staat und dessen Zielen untergeordnet,
-waren passiv und
-spiegelten nur die bestehende Gьterstruktur wider, ohne innovative und effizienzsteigemde Effekte zu erzeugen.
Ein wesentliches Merkmal des realsozialistischen Systems und direkte
Folge
der administrativen Eingriffe war, wie bereits erwдhnt, die Struktur-
konservierung. Eine Marktwirtschaft basiert in der Regel auf vier Mдrkten:
dem Kapital-, dem Gьter- und Dienstleistungs-, dem Devisen- und dem
Arbeitsmarkt. Eine Kommandowirtschaft verfьgt ьber keinen dieser Mдrkte.
Auch die Anfang der 70er Jahre durchgefьhrten Wirtschaftsreformen in den
mittel- und osteuropдischen Lдndern beschrдnkten sich auf die Einfuhrung
von Gьter- und Dienstleistungsmдrkten. Aber auch hier verblieb die
Preiskontrolle, zumindest fьr die Grundgьter und Dienstleistungen stets bei
den zentralen Verwaltungsbehцrden.
Die Erfahrungen der Wirtschaftsreformen haben gezeigt, daЯ auch
marktorientierte Reformen nicht die Grundlagen fьr eine Marktinfrastruktur
zu schaffen vermochten. Diese fehlende Marktinfrastruktur stellt beim
gegenwдrtigen ьber gang zur Marktwirtschaft eine der Hauptbameren fьr den
TransformationsprozeЯ dar.
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